AN DIE LIEBENDEN


Mit beiden Händen greift ihr furchtlos nach dem Einen,
das, so wie alles, brennt im Feuer der Vergänglichkeit.
Wie ihr, im Wahnsinn, fest es haltet, will es scheinen,
ihr überlistet noch den gnadenlosen Fraß der Zeit.

Doch ihr wisst selbst es, auch das Eine muss vergehen,
und ihr, die Narren, werdet sinnlos leidend ohne Ende
noch in den Händen haltend es verbrennen sehen,
und mit dem Einen brennen euch auch ewig Herz und Hände.

Doch eben weil ihr wisst und dennoch fest es haltet
und alle Schmerzen auf euch nehmt, seid Helden ihr zugleich,
ja Könige: denn groß ist, wie ihr hilflos waltet
über das Eine, als sei es ein altes Königreich.